Marke GIGA

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Die Marke GIGA existiert seit dem 30. November 1998. Seit dem wurde die Marke viele Male verkauft und verändert. Mehr als zehn Jahre lang war sie Teil der deutschen Fernsehkultur. Zentrale Themen der Marke waren und sind immer Netzkultur, Gaming und die Vernetzung von Machern und Community. Die Marke wird heute von der GIGA Digital AG verwaltet und ist nur noch im Web zu finden.

1998 bis 2006

Das erste GIGA Logo im Jahr 1998

Am 30. November 1998 geht die Nachmittags-Sendung NBC GIGA zum ersten mal bei NBC auf Sendung. Die Sendung wurde von der DFA in Düsseldorf produziert, wo sich ebenfalls der Standort befand. Die Moderatoren waren noch unerfahrene, frische Gesichter, die mit GIGA teils zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen waren. Die Sendung setzte von Anfang an auf die Interaktivität zwischen den Zuschauern und den Netzreportern, wie die Moderatoren genannt wurden. Weiterhin stand die Sendung für die starke Vernetzung von Internet und Fernsehen, was bis dahin im deutschen Fernsehen einmalig gewesen war und auch allgemein als unmöglich angesehen wurde.

Diese beiden Elemente zusammen mit dem frischen, unkomplizierten Moderationsstil der Netzreporter können bis heute als die Grundgedanken der Marke GIGA zusammengefasst werden.

Im Laufe der Jahre wurden im Rahmen der Nachmittagssendung viele Aktionen und Dinge realisiert, die in einem normalen Vollprogramm wie beispielsweise RTL nicht denkbar gewesen wären. Dadurch, dass die Netzreporter nicht immer „politisch korrekte“ Moderationen verfassen mussten, war den Machern freie Hand gelassen und es wurden viele Dinge realisiert, die bis heute unvergessen sind. Es seien nur diverse Geburtstagssendungen (Projekt 24, Projekt 26), die Kämpfe im Games-Bereich („Jochen hat verloren!“) oder diverse Gespräche mit Gästen (zum Beispiel mit Ingo Appelt, mit dem man sich übers Ficken unterhielt).

Bis ins das Jahr 2006 entsprangen alle Formate dem Mutterformat GIGA green, wie es später hieß. Im Jahr 2000 wurde der erste Ableger GIGA Heartbeat realisiert. Dieser Sendete aus dem GIGA Lokal-Studio in Hannover. Im November startete der zweite Ableger, GIGA Games. Bis zum Ende der Sendung GIGA green bzw. später dann GIGA im Jahr 2006 wurden 10 Ableger gestartet: GIGA Games, GIGA Heartbeat, UTA.TV, GIGA Help, SMS-Challenge, GIGA Real,49WIN, GIGA PLAY sowie GIGA eSports. Jeder mit einer unterschiedlich langen Lebensdauer.

Neues Logo 2005

2005 existierten die Formate GIGA green, GIGA Real, GIGA Games, GIGA Play, GIGA eSports und im Januar auch noch GIGA Help. Im selben Jahr wurde GIGA zerschlagen: Die Formate GIGA green (seitdem dann wieder kurz GIGA) und GIGA Real zogen nach Berlin in ein komplett neues Studio. Die übrigen Formate verblieben in Düsseldorf.

Da NBC Universal, der Mutterkonzern des Senders NBC in Deutschland, den Sender Das Vierte an den Start bringen wollte, entschloss man sich von allen Formaten bis auf GIGA green und Real zu trennen. Infolgedessen wurden diese Formate nach Berlin geholt, die restlichen wurden unter dem Namen „GIGA TV“ als eigenständiger Sender ausgelagert und zogen nach Köln zum neuen Eigentümer Turtle Entertainment (GIGAdigital war die Betreibergesellschaft hinter dem Sender GIGA, die neben NBC und Turtle Entertainment in der Hand von mehreren Investoren war). Diese Formate wurden in den eigenen Sender GIGA TV ausgegliedert, der ausschließlich über Livestream und den Satelliten Astra zu empfangen war.

Ende 2005 sah die Situation also wie folgt aus: GIGA green und Real waren nach Berlin umgezogen und in der Hand von NBC, die restlichen Formate waren ausschließlich auf dem Sender GIGA TV zu sehen der zur Mehrheit Turtle Entertainment gehörte und aus Köln sendete. Lediglich das (vorverlegte) (Nach-)Mittagsformat sowie Real waren sowohl auf Das Vierte als auch auf GIGA TV zu sehen.

GIGA TV ging am 29. September erstmals on air. Mit dem Frequenzwechsel strich man später dann das „TV“ aus dem Namen.

2006 bis 2008

Anfang 2006 signalisierte NBC das man kein Interesse mehr an den Formaten in Berlin habe, und man sich stattdessen lieber auf den weiteren Ausbau des Senders „Das Vierte“ konzentrieren wolle - dies lag daran, dass man die beiden Formate schlicht nicht mehr „brauchte“. Unter heftigen Protesten wurde dann Ende März 2006 die letze Sendung von GIGA und GIGA Real aus Berlin gesendet. NBC blieb jedoch weiterhin an GIGAdigital beteiligt, bis Anfang 2008.

Im März 2006 fand also das Mutterformat GIGA sein Ende und damit auch die eigentliche, ursprüngliche GIGA-Idee, die nicht nur auf die Themen „Gaming“ und „Digital Lifestyle“ ausgelegt war. Denn zu dieser Zeit war auf GIGAdigital außer dem eSport kein anderes Thema maßgebend. Infolgedessen wandten sich viele Fans von GIGA ab und mit dem Ende von GIGA green schlossen viele Fansites Ihre Pforten.

Im folgenden Jahr versuchte Turtle Entertainment GIGA zu einem Sender mit dem Schwerpunkt Gaming umzubauen. So brachte man dazu viele neue eSports-Formate an den Start und baute die Sendung PLAY stark aus. Ebenfalls versuchte man sich am Pay-TV mit dem Sender GIGA2. Dieser Schritt wurde 2007 wieder rückgängig gemacht, als man im März mit der Aktion GIGA 07 ...rockt! viele neue Formate sowie ein neues On-Air-Design an den Start brachte. Dieser Schritt kann als der Beginn des heutigen GIGAs betrachtet werden. Hier wurden erstmals wieder neue Formate wie Spam Deluxe oder ROFL TV an den Start gebracht die nichts mit dem Thema Computerspiele zutun hatten.

Ende 2007 wurde der Pay-TV-Schwestersender GIGA2 eingestellt und Turtle Entertainment verringerte seine Anteile an GIGA auf ein Minimum. Infolgedessen verließ ebenfalls Jens Hilgers die GIGA-Geschäftsführung und widmete sich ausschließlich dem wiederbelebten ESL-TV sowie seiner Firma.

2008 bis 2009

Das Logo nach Relaunch 2008

Neuer Hauptgesellschafter wurde im Januar 2008 völlig überraschend die Premiere AG, die GIGAdigital zu 100% übernahm. Laut ersten Medienberichten wird man GIGA in das neue Paket „Premiere Star“ einbinden, an dem Sender und den Formaten soll sich vorerst jedoch nichts ändern. Mit dem Relaunch am 20. August 2008 wurde abermals eine neue Markenstrategie für GIGA an den Start gebracht. GIGA soll nun zu einem lupenreinen Games-Programm mit Entertainment-Elementen werden. Eine klare Markenstrategie ist derzeit allerdings nicht erkennbar. Statt die eigentliche Marke "GIGA" nach den halbherzigen Versuchen der Vergangenheit nun konsequent mit Games zu verknüpfen, behält man den Namen GIGA GAMES für große Teile des Programms bei und fügt ihm Themenbereiche und zusätzliche Sendungsbezeichnungen an, beispielsweise GIGA GAMES KONSOLE.

Stephan Borg, Geschäftsführer von GIGA, gab am 13. Februar 2009 bekannt, dass das komplette GIGA-Programm Ende März 2009 eingestellt werden soll. Die Produktion neuer Inhalte wurde sofort gestoppt. Als Hauptgrund für diese Entscheidung wird die Zurückhaltung der Werbekunden in Folge der Finanzkrise genannt, die den Werbemarkt drastisch einbrechen lies. Dies veranlasste den alleinigen Gesellschafter Premiere schließlich, das Programm einzustellen und sich zukünftig wieder stärker auf sein Kerngeschäft Pay-TV zu konzentrieren.

Die Entscheidung war in ihrer Tragweite überraschend, da noch am Vortag ein normaler Sendetag produziert und für den nächsten Arbeitstag geplant wurde. Alle Mitarbeiter des Unternehmens haben noch am Tag der Bekanntgabe ihre Kündigungen erhalten.

2009 bis 2011

Am 20.4.2009 gab Michael Schlieper im GIGA Blog offiziell bekannt, dass GIGA.DE von IGN Entertainment übernommen wurde und die Marke GIGA somit ausschließlich im Web weitergeführt werde. Wenige Stunden später wurde ein Vote freigeschaltet, in dem die Community entscheiden kann, was aus GIGA.de werden soll.

Mit dem Motto "Online geht's weiter: Immer!" wurde GIGA von einem kleinen Team weiter betrieben. Man konzentrierte sich auf ein intimes Verhältnis mit der Community und setzte auf redaktionelle Inhalte. Die betreffende Zeit wird anhand der drei wichtigsten Mitarbeiter Carsten Groll, Michael Schlieper und Thomas Hacker als "Fat Bart Brothers"-Zeit (kurz: FBB) bezeichnet. Kennzeichnend für diese Zeit war auch das Format The Daily G - GIGA täglich, welches die "tägliche" Dosis an GIGA News geben sollte. Das Newsformat wurde jedoch im laufe der Zeit zu einem "Weekly G" und kam immer sporadischer. Mit der Zeit verließen zu dem nacheinander immer mehr Mitarbeiter die Firma.

2011 bis Heute

Das GIGA Logo nach dem Relaunch 2012

Aufgrund der Schließung der Fox Interactive Media Germany GmbH musste Anfang 2011 ein neuer Betreiber für GIGA gesucht werden. Im März wurde schließlich verkündet, dass die ECONA Internet AG die Webseite übernehmen wird. Im Zuge der Übernahme wurde das ECONA-Portal funload.de komplett in GIGA.DE integriert und somit als eigene Webseite eingestellt. Kurze Zeit später wurden auch die restlichen Technik- und Entertainment-Portale aus dem ECONA-Portfolio mit GIGA.DE zum GIGA Netzwerk zusammengeschlossen, blieben aber als eigene Webseiten erhalten. Mit dem großen [Relaunch 2012] wurden die einzelnen Seiten wie z.B. benm.at , macnews.de und androidnews.de fest in GIGA integriert und gehören nun zu der Marke.

Mit dem Relaunch kehrte man sich ab von den langjährigen Markenzeichen GIGAs. Beispielsweise verschwanden die Orbitale aus dem Logo. Auch konnte sich das neue GIGA mit den Prinzipien nicht vollständig identifizieren, die die Marke bis zu diesem Zeitpunkt ausgemacht hatten. Nach wie vor wird viel Wert auf Communitynähe gelegt, dennoch blickt man auf Wünsche wie Redaktions-Webcams mit Unverständnis entgegen. Ein weiterer großer Fehler des Relaunchs war die Einbindung des Forums auf GIGA.DE. Die Verantwortlichen hatten es versäumt für das Forum ein Design zu entwickeln. Auch wurden durch die zwanghafte Integration eines neuen Headers und des SEO-Plugins mehrere Fehler produziert. Versprechen die Fehler zu beheben wurden nicht gehalten.

Am 3.10.2011 ging mit GIGA TV Live wieder eine regelmäßige Livesendung unter der Marke GIGA an den Start, jedoch wurde die Sendung nach der 13. Episode mangels erhoffter Nachfrage. Als Nachfolgeformat war GIGA TV Reloaded geplant. Das Format wurde jedoch bereits aus den selben Gründen nach der ersten Folge gekippt.

Seit den fehlgeschlagenen Versuchen ein großes Format zu starten, konzentriert sich ECONA auf eine breite Auswahl an verschiedenen, mitunter themenbezogenen, Formaten. Das bislang am längsten erhaltene Format ist radio giga, welches momentan zweiwöchentlich die aktuellsten News von GIGA.DE und aus der Themenwelt Games aufbereitet. Durch sogenannte "Endcards", am Ende der meisten von GIGA produzierten Videos, passt man sich schon seit längerem dem YouTube-Standard an, um mit den meist auch auf die jeweiligen YouTube-Kanäle der Themenwelten hochgeladenen Videos auf weitere Videos oder die Webseite zu verlinken. Vor allem bei GIGA Games werden die wöchentlichen Formate des öfteren mit einer Woche Versetzung zu GIGA.DE hochgeladen.

Das GIGA Logo seit dem Relaunch 2013

Am 03. April 2013 startete ECONA (mittlerweile GIGA Digital AG) einen zweiten Relaunchversuch, nach dem der erste Relaunch sowohl von den Redakteuren, als auch von der Community scharf kritisiert wurde (siehe Relaunch 2012.) Der Relaunch orientiert sich wieder verstärkt nach der eigenen Community und besinnt sich auf einige Markenzeichen zurück. Beispielsweise kehrte die Farbe grün wieder verstärkt auf die Startseite zurück. Auch wurde bis Ende 2013 die Verbindung zwischen dem Forum und den Kommentaren versucht, diese aber zu einer angenehmen Fehlerfreiheit zu bringen gelang bis zuletzt nicht, so dass das jetzige Kommentarsystem wieder getrennt vom Forum läuft und von einem externen Entwickler kommt. Das eingesetzte Kommentarsystem Gigya bietete dafür aber schon von Anfang an die notwendige Funktionalität und nette Features wie z.B. ein Bewertungssystem basierend auf Daumen, das Sortieren von Kommentaren und verschiedene zusätzliche Möglichkeiten im Editor, die es vorher auch nicht in dieser Form gab. Im Forum wurden die Awards nach und nach zurückgebracht.

Am 15. Dezember 2014 erfolgte ein Design-Relaunch der Startseite und der Themenwelten von GIGA.DE.